A woman overlooks a BERTSCHI container terminal.
A BERTSCHI truck unloads his liquid container using a heavy lift crane.
Bertschi Employees holding yellow hearts and smiling into the camera
Bertschi employees planning an intermodal rail container transport.

Bertschi investiert weiter in globales Logistiknetzwerk und Nachhaltigkeit

Biofuel Truck

Chemie-Logistik Zentrum in China eröffnet – Konjunkturschwäche führt zu Umsatzrückgang.

  • Neuer Chemie-Logistik Hub in Zhangjiagang (China) hat Betrieb gestartet

  • Erste annähernd CO2-freie Tür-zu-Tür Lieferketten quer durch Europa gestartet

  • Über CHF 90 Mio. investiert in nachhaltige Logistik in Europa und weltweit

  • Volumenrückgänge aufgrund rückläufiger Chemieproduktion führen zu Umsatzrückgang auf CHF 960 Mio.

  • Geringe Visibilität auf 2024 aufgrund weltweiter wirtschaftlicher Unsicherheit

  • Hohe Investitionen in Logistik-Infrastrukturen auch 2024

  • Eigene Präsenz neu auch in Japan

Die bereits ein Jahr vorher eingesetzten Volumenrückgänge haben sich 2023 fortgesetzt. Die chemische Industrie als Haupt-Kundenbranche der Bertschi Gruppe leidet in Europa unter weiterhin hohen Gas-/Strompreisen und einer generellen Absatzschwäche. Dies hat zu deutlichen Rückgängen im Europaverkehr geführt. Im Geschäft mit globalen Überseetransporten haben sich die während der COVID19-Phase stark gestiegenen Schifffahrtspreise normalisiert. Mit den 2023 wieder weitgehend reibungslos funktionierenden Lieferketten sind einige Überkapazitäten an den Tag getreten. Diese Faktoren führen zu einem Druck auf die Margen, akzentuiert durch einen erstarkten Schweizer Franken. Als Resultat musste ein erheblicher Rückgang der Umsätze um 15% auf CHF 960 Millionen verzeichnet werden. „Nach dem Rekordjahr 2022 sahen wir uns letztes Jahr einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ausgesetzt. Wir sind dennoch zufrieden, dass wir trotz dem deutlichen konjunkturellen Gegenwind ein positives Geschäftsergebnis erzielen konnten“, meint Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Bertschi Gruppe.

 

Erste grüne europaweite Lieferketten realisiert – Ziel CO2-Neutralität 2050

Mit innovativen Kunden-Pilotprojekten konnten 2023 durch die Verknüpfung von intermodalen Bahntransporten mit Lkw’s, die mit Biokraftstoffen betrieben werden, mehrere beinahe CO2-neutrale Tür-zu-Tür Lieferketten quer durch Europa realisiert werden. Bertschi wickelt bereits heute 90% aller europäischen Landtransporte über den intermodalen Schienenverkehr ab und reduziert damit die CO2-Emissionen jährlich um 230'000 Tonnen. Der Schwerpunkt bei diesen Projekten lag bei der Optimierung der ersten und letzten Meile der Lieferkette, welche auf der Strasse abgewickelt werden. Dabei kommt hydriertes Pflanzenöl (HVO) als Treibstoff zum Einsatz, mit welchem sowohl die Terminalfahrzeuge wie auch die Lkw‘s betrieben werden. Damit lassen sich die CO2- Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Strassentransport um bis zu 90% verringern.

Nach diesen erfolgreichen Umsetzungen soll das Konzept auf weitere Lieferketten ausgeweitet werden. Das sind wichtige Schritte der Bertschi Gruppe, um bis 2050 CO2-neutral zu produzieren.

 

Eröffnung Chemie-Logistik Zentrum in China als grösste Einzelinvestition

Nach mehrjähriger Planungs-, Bewilligungs- und Bauphase konnte Bertschi Mitte 2023 das neue Chemie-Logistikzentrum in Zhangjiagang (China) mit einer Eröffnungsfeier unter Anwesenheit von Kunden, Vertretern der Politik und Mitarbeitenden offiziell in Betrieb nehmen. Das Lager- und Abfüllzentrum mit einer Kapazität von 25‘000 Tonnen in Tankcontainern gelagerter Flüssigprodukte und 25‘000 Tonnen verpackter Güter sowie automatischen Abfüllanlagen liegt strategisch ideal positioniert im Jangtse-Delta, unweit von Shanghai. „Der neue Hub ermöglicht es uns, unsere Kunden bei ihren Expansionsplänen in China vor Ort zu unterstützen und den Importmarkt für flüssige Spezialchemie weiterzuentwickeln. Zudem ergänzt er in idealer Weise das globale Logistiknetzwerk von Bertschi und ermöglicht weltweite Tür-zu-Tür Lieferketten-Lösungen“, meint Jan Arnet, CEO der Bertschi Gruppe.

Neben dieser grössten Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte hat Bertschi verschiedene Logistikinfrastrukturprojekte in Europa vorangetrieben und weiter in den Ausbau der Containerflotte investiert. Die Flotte ist 2023 um 7% auf 44‘000 Einheiten gewachsen.

Grosse Fortschritte konnten auch in der digitalen Transformation der Firma erzielt werden. Damit konnte die führende Marktposition bezüglich Visibilität und Transparenz in Transportketten der Chemielogistik gefestigt werden. So wird der Kunde im Europaverkehr beispielsweise über die automatisierte Übermittlung geplanter Eintrefftermine in Echtzeit über Abweichungen von Plandaten informiert und hat somit volle Transparenz über den Lieferstatus seiner Produkte. Ein weiterer Meilenstein steht mit der für 2024 geplanten Ablösung der bisherigen Systeme für die globale Transportplanung und -abwicklung durch eine vollständig integrierte, innovative Eigenentwicklung kurz bevor.

 

Erhebliche Investitionen und neues JV in Japan in 2024

Im Jahr 2024 dürfte die weltwirtschaftliche Lage, beeinflusst durch geopolitische Unsicherheiten, anspruchsvoll bleiben. Besonders das globale Geschäft von Bertschi erweist sich im neuen Jahr als volatil und herausfordernd. Im Gegensatz dazu hat der durch die rezessive Situation in der europäischen Industrie hervorgerufene Rückgang der Transportvolumen in der zweiten Jahreshälfte 2023 voraussichtlich den Tiefpunkt erreicht. Die Nachfrage in unserem Europa-Geschäft dürfte sich 2024 auf tiefem Niveau stabilisieren. „Die anfangs 2024 wieder vermehrt aufgetretenen Störungen in den globalen Lieferketten, die grossen geopolitischen Unsicherheiten und die Volatilität in den Märkten machen einen Ausblick für uns wie auch für unsere Kunden schwierig. Ein positiver Effekt dürfte sein, dass Kunden vermehrt mit uns containerisierte Sicherheitslager aufbauen, um flexibel und zeitnah auf ihre Produkte zugreifen zu können“, kommentiert Jan Arnet.

Bertschi will 2024 auch nutzen, um dem Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 einen weiteren Schritt näher zu kommen. So werden nach ersten Versuchen in Skandinavien und Deutschland im vergangenen Jahr nun auch im Umschlagsterminal Birrfeld (CH) erste elektrisch betriebene schwere 40-Tonnen-Lkw‘s zum Einsatz kommen und entsprechende Ladestationen installiert. Damit sollen weitere NetZero-Konzepte entwickelt und umgesetzt werden. Zudem investiert Bertschi stark in den Ausbau der europäischen Bahn- und Umschlagsinfrastruktur Strasse/Schiene/Wasser. Aktuell ist in Antwerpen ein grosses trimodales Umschlagsterminal mit Container-Lagerinfrastruktur - inklusive Gefahrengüter - im Bau, welches in der zweiten Hälfte 2024 in Betrieb gehen wird. Ebenso werden im trimodalen Terminal Rotterdam durch die Installation eines zweiten Portalkrans die Umschlags- und Lagerkapazitäten deutlich erweitert. Aufgrund der anhaltenden geographischen Diversifizierung der globalen Lieferketten rechnet Bertschi in den nächsten Jahren mit einer steigenden Nachfrage für diese neuen Kapazitäten.

Neben Investitionen in die Erweiterung der Containerflotte gilt auf globaler Ebene das Hauptaugenmerk der erfolgreichen Umsetzung von Tür-zu-Tür Logistikkonzepten. Mit dem neuen Hub in Zhangjiagang (CN) und den bestehenden Chemiehubs in Singapur und Europa bietet Bertschi ihren Kunden ein erstklassiges Netzwerk, um die Kosten und den Kundennutzen globaler Lieferketten zu optimieren und deren Effizienz zu steigern. Bertschi‘s engmaschige Infrastruktur in Europa schafft dabei spannende Möglichkeiten, die Lagerung und Verteilung der Produkte auf dem Kontinent in die globalen Ströme zu integrieren. Zur Erweiterung des globalen Netzwerkes trägt die 2023 ins Leben gerufene Partnerschaft mit der Uyeno Group, Tokio (Japan) bei. Das Joint Venture mit dem in der Chemielogistik und im Chemiehandel tätigen bedeutenden japanischen Familienunternehmen wird 2024 seinen Betrieb aufnehmen und weiteres Wachstum im japanischen Markt im Bereich der Tankcontainer-Dienstleistungen ermöglichen.

 

Gewinn des Prix SVC Nordschweiz

Eine besondere Ehre wurde der Bertschi Gruppe mit dem Gewinn des Prix SVC Nordschweiz zu Teil. Der renommierte Preis, der nur alle zwei Jahre vergeben wird, soll erfolgreiche Unternehmen ins Licht der Öffentlichkeit rücken und ihre Leistungen honorieren. Bertschi konnte sich den Spitzenplatz in einem hochkarätig besetzten Feld von nominierten Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen sichern und wurde mit dem Preis für ihre Pionierarbeit und ihr Engagement in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Innovation ausgezeichnet. Hans-Jörg Bertschi bedankte sich bei der Entgegennahme des Preises und richtete seine Worte speziell an die Mitarbeitenden: 

«„Es ist uns eine Ehre, den Prix SVC Nordschweiz 2023 zu erhalten. Diese Leistung wäre ohne den aussergewöhnlichen Einsatz und die harte Arbeit der Mitarbeitenden von Bertschi nicht möglich gewesen. Sie sind die treibende Kraft hinter unserem Erfolg, und wir teilen diese Auszeichnung mit jedem einzelnen von ihnen.»
Hans-Jörg Bertschi
Executive Chairman Bertschi Group

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