A woman overlooks a BERTSCHI container terminal.
A BERTSCHI truck unloads his liquid container using a heavy lift crane.
Bertschi Employees holding yellow hearts and smiling into the camera
Bertschi employees planning an intermodal rail container transport.

Bertschi wächst und investiert weiter in nachhaltige Chemie-Logistik

Crane in Zhangjiagang

Bertschi Gruppe eröffnet Chemie-Logistik Zentrum in China – Umsatz wächst um 8%

  • Logistikengpässe im 1. Halbjahr, Volumenrückgänge im 2. Halbjahr

  • Umsatzsteigerung 2022 um 8 Prozent auf CHF 1.1 Milliarden

  • CHF 120 Mio. investiert in nachhaltige Logistik in Europa und weltweit

  • Neues Chemie-Logistik Hub in Zhangjiagang (China) in Betrieb

  • Fortschritte bei Umsetzung der Klimaziele und der digitalen Transformation

  • Gedämpfte Konjunkturaussichten 2023 - trotzdem hohe Investitionen geplant

Das Jahr 2022 zeichnete sich durch eine weltweit steigende Inflation sowie – in der zweiten Jahreshälfte – einen starken Einbruch der Produktion der chemischen Industrie Europas als Folge der massiven Verteuerung der Gas- und Strompreise aus. In diesem herausfordernden Umfeld konnte Bertschi die im letzten Jahr erstmals erzielte Umsatzmilliarde erfolgreich bestätigen und die Verkäufe um 8% auf CHF 1.1 Milliarden steigern. „Wir sind mit dem Geschäftsergebnis zufrieden. Der Erfolg kam u.a. dank der positiven Entwicklung der 2012 initiierten globalen Transportkonzepte zwischen Asien, Amerika, Europa und dem Mittleren Osten zustande“, meint Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Bertschi Gruppe.

Digitale Transformation schreitet voran - der Mensch bleibt im Mittelpunkt

Die Bertschi Gruppe setzt auf die digitale Transformation ihrer Prozesse. Im letzten Jahr konnte mit der Integration aller Systeme im Europa-Verkehr, inklusive der Einbindung der Kunden und Dienstleistungspartner, ein wichtiger Schritt umgesetzt werden. Die Umstellung erfolgte Schritt um Schritt und mit Augenmass für jeden Mitarbeitenden – der Mensch mit seinem Know How und seinem persönlichen Engagement für den Kunden bleibt auch in der neuen digitalen Welt bei Bertschi im Mittelpunkt. Weitere Schritte stehen 2023 an – unter anderem auch im globalen Logistikgeschäft.

Die Bertschi Gruppe entwickelt und implementiert ihre Digitalisierungskonzepte und die dafür erforderliche Software mit einem Team von 80 Mitarbeitenden, darunter 50 Software-Entwickler und -Entwicklerinnen, grösstenteils eigenständig.

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Hohe Investitionen in nachhaltige Logistikprojekte und Containerflotte

Mit Investitionen von CHF 120 Millionen hat Bertschi 2022 erneut gezielt in die Erweiterung der nachhaltigen Logistikinfrastruktur, den Ausbau der Tank- und Silocontainerflotten mit inzwischen 42‘000 Einheiten (+5%) und die digitale Transformation investiert. „Bei diesen Investitionen steht die Verlagerung von Transporten von der Strasse auf die umwelt- und klimaschonende Schiene im Vordergrund. So etwa bei der im letzten Jahr umgesetzten Verdoppelung der Kapazität unseres Terminals für den kombinierten Verkehr am niederländische Standort Terneuzen, die einen Ausbau des Dienstleistungsangebots für unsere Kunden ermöglicht und einen Beitrag zum Green Deal der EU leistet“, meint Jan Arnet, CEO der Bertschi Gruppe.

Mit dem Neubau des Logistikzentrums für flüssige Chemie-Gefahrengüter in Zhangjiagang (China) unweit von Shanghai konnte Mitte 2022 nach mehrjähriger Planungs- und Bauphase eine wichtige Investition abgeschlossen werden. Dieses Lager- und Abfüllzentrum mit einer Kapazität vom 25‘000 Tonnen in Tankcontainern gelagerter Flüssigprodukte und 25‘000 Tonnen verpackter Güter sowie automatischen Abfüllanlagen gilt heute nach Aussage internationaler Kunden als eines der sichersten und nachhaltigsten Chemie-Logistik-Zentren in ganz China. Nach erfolgreichem Probebetrieb erhielt die Anlage im Januar 2023 die definitive Betriebsbewilligung. „Durch die strategisch gute Lage des Logistik-Hubs im Yangtze-Flussdelta, unweit von Shanghai, und die direkte Erreichbarkeit auf dem Wasserweg ist die Infrastruktur ideal positioniert, um unseren Kunden im globalen Tankcontainergeschäft nicht nur Transportleistungen, sondern nachhaltige Door-Door Lieferketten anbieten zu können“, erklärt Hans-Jörg Bertschi.

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Ausblick: anhaltend hohe Investitionstätigkeit trotz herausforderndem Marktumfeld

Als Folge der hohen Inflationsraten und der damit verbundenen Zinserhöhungen hat sich die Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2022 deutlich abgeschwächt. Die europäischen Chemieproduzenten leiden zusätzlich unter den massiv gestiegenen Energiepreisen, was zu Schliessungen von Anlagen und Verlagerungen der Produktion nach Übersee führt. Der konjunkturelle Rückgang dürfte sich 2023 noch akzentuieren. Er äussert sich in einer deutlich tieferen Nachfrage nach Logistikleistungen. Gleichzeitig ist Bertschi im europäischen kombinierten Verkehr den stark steigenden Energiekosten der Bahnunternehmen ausgesetzt, welche die Dienstleistungen der Firma deutlich verteuern. „Wir sind als Unternehmen sehr gut aufgestellt, um in diesem herausfordernden Umfeld bestehen zu können und sind für das zweite Halbjahr vorsichtig optimistisch, dass eine Erholung der Nachfrage einsetzen wird“, meint Jan Arnet.

Trotz der herausfordernden Aussichten plant Bertschi 2023 erhebliche Investitionen in die Zukunft des Unternehmens. Dabei steht die Nachhaltigkeit der Logistik weiterhin im Zentrum. Im Januar dieses Jahres wurde der Bau eines bedeutenden Bahnterminals in Antwerpen, dem zweitgrössten Hafen Europas, gestartet. In das Terminal integriert sind auch Mehrwertdienstleistungen. So können Container, die aus Übersee in Antwerpen eintreffen, direkt per Barge-Schiff an das neue Bahnterminal angeliefert, dort gelagert und dann per Schiene im kombinierten Verkehr in ganz Europa verteilt werden. Dies ohne die Strassen bis zur Ankunft im Zielterminal zu belasten.

Die Zukunft wird nachhaltiger

In Sachen Nachhaltigkeit nimmt die Bertschi Gruppe als Pionier und Marktführer in der intermodalen Chemielogistik heute eine Vorreiterrolle ein. Durch die erfolgreiche Verlagerung von über 90% aller durchgeführten Transporte von der Strasse auf die umwelt- und klimaschonenden Schienen- und Wasserwege werden 70% der CO2 Emissionen im Vergleich zum direkten Strassentransport eingespart. „In der Unternehmensstrategie haben wir verbindliche Ziele für die weitere Reduktion unseres CO2-Ausstosses festgelegt und dazu ein breites Massnahmenpaket definiert“, führt Hans-Jörg Bertschi aus.

Im Zuge dieser strategischen Zielsetzung wurden 2022 Terminalfahrzeuge in den Niederlanden von herkömmlichem Diesel auf den Betrieb mit HVO-Biodiesel umgestellt. Hydriertes Pflanzenöl (HVO) ist ein erneuerbarer Kraftstoff und generiert 90% weniger CO2-Emmissionen als normaler Diesel. Im Terminal Birrfeld wurden die Gebäude mit Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung ausgestattet. Beide Massnahmen zur CO2-Reduktion – erneuerbare Kraftstoffe und Solaranlagen – werden zukünftig auch an weiteren Bertschi Standorten zum Einsatz kommen.

2022 hat Bertschi mit dem GLEC-Ansatz (Global Logistics Emissions Council) eine neue Methode zur Berechnung der CO2-Emmissionen aller eigenen Transportdienstleistungen in Europa eingeführt. Mit dieser Methode kann nun für jede Transportvariante der exakte CO2-Ausstoss berechnet und dem Kunden transparent zur Verfügung gestellt werden. Wir wollen den Kunden verschiedene Transportoptionen anbieten, mit dem Ziel, den ökologischen Fussabdruck gemeinsam weiter zu reduzieren. Dabei bereiten wir uns vor, unseren Kunden im Vor- und Nachlauf per Strasse zu den Bahn- und Wasser-Umschlagsterminals in Zukunft auch Alternativen wie Wasserstoff- und Elektroantrieb anzubieten. Eine Ausweitung dieses GLEC-Ansatzes auf die globalen Verkehre wird 2023 in Angriff genommen.

Solar Plant Birrfeld
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