A woman overlooks a BERTSCHI container terminal.
A BERTSCHI truck unloads his liquid container using a heavy lift crane.
Bertschi Employees holding yellow hearts and smiling into the camera
Bertschi employees planning an intermodal rail container transport.

Bertschi Gruppe ist trotz Covid-19 gut für Zukunft gerüstet und erweitert Verwaltungsrat

Container in Birrfeld

Covid-19 macht vor der Bertschi Gruppe nicht halt. An der Generalversammlung vom 4. Juli 2020 wurden die Aktionäre über die aktuelle Entwicklung informiert. Die Firma hat die erste Corona-Welle gut gemeistert, auch dank der fortgeschrittenen digitalen Transformation. Diese soll beschleunigt werden. Zudem will die Firma Chancen in der Krise proaktiv wahrnehmen und weiter in innovative Kundenlösungen investieren. Der Verwaltungsrat der Bertschi Gruppe wurde um den Chinakenner Kurt Haerri und Jörg Berner, den ersten Vertreter der 3. Generation, erweitert.

Die weltweit in der Chemie-Logistik tätige Bertschi Gruppe hat die Corona-Krise bisher gut gemeistert. Die frühe und erfolgreiche Bewältigung der Herausforderung durch Bertschi China hat dabei geholfen. Ebenso die hohen Investitionen der letzten zwei Jahre in die digitale Transformation, die es erlaubte, innert weniger Tage 80 Prozent der Büroarbeitsplätze ohne Qualitätseinbussen in home offices zu verlegen. Die Digitalisierung wird aktuell weiter beschleunigt. Der Fokus auf den kombinierten Verkehr, bei dem Ganzzüge und nicht Lastwagen mit LKW-Fahrern über die Landesgrenzen fahren, hat in der Phase der Grenzschliessungen in Europa störungsfreie Transporte ermöglicht.

Die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeitenden hat bei Bertschi immer erste Priorität, gerade auch in der Coronazeit. „Dank organisatorischer Vorkehrungen, grosser Sensibilisierung und Sorgfalt aller Mitarbeitenden, sowie einer umfassenden home office Struktur und getrennter Schichten in operativen Prozessen, haben wir die Krise bis heute ohne Infektionsfall in der Gruppe gemeistert“, meinte Jan Arnet, CEO der Bertschi Gruppe.

Weiter haben Gruppenleitung und Verwaltungsrat auf der Basis von Finanzszenarien 2020 und 2021 mit zusätzlichen Bankdarlehen die langfristige Liquidität der Gruppe sichergestellt. Die sehr robuste finanzielle Basis und das ausgezeichnete Rating der Firma durch die Banken haben das zu guten Konditionen ermöglicht. „Wir haben unser Ziel erreicht, neben der langfristigen Liquidität uns genügend Spielraum zu verschaffen, um auch während der Krise Chancen, die der Markt bietet, proaktiv wahrnehmen zu können“, sagte Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Firma.

Als Folge der Corona-Krise ist das Geschäftsvolumen von Bertschi im wichtigsten Europa-Verkehr ab April um annähernd 20 Prozent rückläufig. Dafür war vor allem der Nachfrageeinbruch in den beiden Sektoren Automobil und dauerhafte Konsumgüter, die viele Chemieprodukte einsetzen, verantwortlich. Die Erholung dieser zwei Sektoren wird länger dauern, möglicherweise bis Ende 2021. Die Coronakrise eröffnet auch neue Chancen. Viele Kunden wollen Ihre Supply Chain aufgrund der Erfahrungen diversifizieren und robuster gestalten, zudem wird mehr Nachhaltigkeit zunehmend wichtig für sie. Mit neuen Angeboten will Bertschi diese Chancen packen und die Verkehrsverluste kompensieren. Jan Arnet betonte, „Bertschi ist auch in der Krise bemüht, neue Chancen im Markt proaktiv wahrzunehmen und in innovative und nachhaltige Kundenlösungen zu investieren. Dies gilt sowohl für den europäischen Markt als auch für unsere globalen Dienstleistungen, bei denen wir in Zukunft erhebliches Wachstumspotential sehen.“

Der Geschäftsverlauf der Bertschi Gruppe in den ersten fünf Monaten von 2020 ist in Anbetracht der grossen Herausforderungen zufriedenstellend. Der Weg zurück zur Normalität wird jedoch eine gewisse Zeit dauern, und es bestehen auch Risiken weiterer Rückschläge. „Wir erwarten, dass die weltweite Chemienachfrage erst Ende 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird. Wir sehen aber auch kurzfristig Chancen im Markt und können die dazu erforderlichen Investitionen dank robuster Finanzlage sehr schnell umsetzen“, meint Hans-Jörg Bertschi.

Im Hinblick auf die Zukunft haben die Aktionäre an der Generalversammlung vom 4. Juli 2020 eine Erweiterung des Verwaltungsrats der Gruppe um Kurt Haerri und Jörg Berner beschlossen.

Kurt Haerri arbeitet seit 1987 bei Schindler, heute als Senior Vice President. Von 1996 bis 2003 und von 2017 bis 2019 arbeitete er für die Firma in China und führte dort unter anderem das Geschäft mit Neuinstallationen. 1996 schloss er an der Universität St. Gallen ein Executive MBA ab. Er war von 2006 bis 2014 Präsident der Swiss-Chinese Chamber of Commerce (SCCC) und ist aktuell Mitglied des Boards. Kurt Haerri unterrichtete von 2004 bis 2019 nebenamtlich an der ETH Zürich im Executive MBA Programm für internationales Supply Chain Management. Er ist 58 Jahre alt und lebt in Birrwil (AG). Seine langjährigen Erfahrungen im chinesischen Markt und im globalen Supply Chain Management können der Bertschi Gruppe neue Impulse geben.

Mit Jörg Berner wird der Verwaltungsrat erstmals durch ein Mitglied der 3. Generation der Familie Bertschi ergänzt. Er schloss 2013 mit dem Master an der Universität St. Gallen ab und war von 2013 bis 2016 als Investment Manager bei der Firma Invision in Zug beschäftigt. Seit 2016 ist er als Projekt Manager für die Bertschi Gruppe in strategischen Projekten tätig. 2018 hat er für die akquirierte Tochterfirma Elite International Logistics den neuen Firmenstandort Houston (USA) mit aufgebaut. Der Eintritt von Jörg Berner in den Verwaltungsrat entspricht dem Nachfolgekonzept und der Bertschi-Familienverfassung von 2009, die den Übergang von der zweiten zur dritten Generation mit einer mehrjährigen Übergangsphase zwischen den Generationen erleichtern will.

Mit dieser Erweiterung setzt sich der Verwaltungsrat wie bis anhin mehrheitlich aus familienexternen Mitgliedern zusammen. Die bisherigen familienexternen Verwaltungsräte Alexander Krebs, Boy Litjens und Bruno Sidler sowie die Familienmitglieder Brigitta Berner und Hans-Jörg Bertschi wurden an der Generalversammlung für eine weitere zweijährige Amtsperiode wiedergewählt.

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